Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 159

1895 - Leipzig : Voigtländer
159 bei Dresd en (26. und 27. August) geschlagen. Sie erkmpfte sich jedoch ihren Rckzug nach Bhmen durch dte Schlacht bei Kulm und Rollen-dors (80. August), in welcher der franzsische General Vandamme von Ost er mann und Kleist geschlagen und gefangen genommen wurde. Blows Sieg b ei Bennewitz (6. September) der den Marschall Ney vereitelte einen neuen Versuch derfranzosen, gegen Berlin vorzudringen. Das schlesische Heer berschritt nach Jorks Sieg bei Warten brg (Z.oktober) die Elbe; auch die groe Armee rckte jetzt wieder aus Bhmen heran. Um eine Vereinigung der drei feindlichen Heere zu hindern, verlie Napoleon Dres-den und zog seine Streitkrfte in der Ebene von Leipzig zusammen. 4. Die Vlkerschlacht bei Leipzig. Hier erfolgte der entscheidende^^ Kampf, der die Vlkerschlacht bei Leipzig (16.19. Oktober) ge-nannt wird. Am 16. Oktober focht Napoleon gegen die bhmische Armee bei Wachau (sdlich von Leipzig) unentschieden; dagegen siegte Blcher in blutigem, glorreichem Kampfe bei Mckern (im Norden der Stadt) der den Marschall Marmont. Am 17. unterbrachen Unterhandlungen die Schlacht. Am 18. kmpften die durch das Einrcken der Nordarmee (auf 255 000 Mann) verstrkten Verbndeten gegen das (an 160000 Mann starke) Heer Napoleons mit solchem Erfolge, da die Franzosen den Rckzug antraten, der durch die Erstrmung Leipzigs am 19. und die bereilte Sprengung der Elsterbrcke ihnen besonders verderblich wurde. Auf dem Rckzge erkmpfte sich das franzsische Heer bei Hanau gegen die Bayern (unter Wrede), welche den Verbndeten seit 8. Oktober beigetreten waren, den bergang der den Auch die brigen Rheinbundfrsten schlssen sich jetzt dem Kampfe gegen Napoleon an. ^ \ 98. (158.) Der Kampf in Frankreich 1814 und der Wiener Kongre. 1. Vom Rheine bis Paris.. Erst nach lngerem Stillestehen auf der rechten Rheinseite entschlossen sich die Verbndeten zum Einmarsch in Frankre i ch, Das Hauptheer unter Schwarzenberg berschritt bei Basel, das schlesische unter Blcher am 1. Januar 1814 bei Kaub den Rhein. 1814 Blcher rckte dann lngs der Marne, Schwarzenberg die Seine entlang gegen Paris vor. Aber Napoleon drngte die einzelnen Corps beider Armeen in mehreren Gefechten wieder zurck, bis Blcher, khn vorwrts ziehend, mit den aus Holland kommenden Truppen Blows vereinigt, den Siea bei Laov (9. und 10. Mrz) gewann, worauf auch Schwarzenberg bei Arcis an der Aube glcklich kmpfte. Da warf sich Napoleon in den Rcken'seiner Feinde, um sie von Paris abzuziehen und nach dem Rheine zu locken. Allein die Verbndeten marschierten aus die Hauptstadt los und ntigten sie nach

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 165

1895 - Leipzig : Voigtländer
' 165 am 27. Juli 1830 in Paris ein Aufstand des Volkes aus, das in dreitgigem 1830 blutigem Barrikadenkampfe die kniglichen Truppen besiegte. Aus dem Auf-stnde wurde eine Thronumwlzung, die Julirevolution. König Karl X. wurde nebst seiner Familie vertrieben, und sein Vetter, der Herzog von W/ Orleans, Ludwig Philipp (1830-1848) zum Könige der Franzosen er-v hoben (7. August). Dem klugen Brgerknige", der bei dem inneren Partei-gewirr die sogenannte richtige Mitte" einzuhalten strebte, gelang es, den Frieden mit den brigen Staaten zu bewahren und mehrere Aufstnde der Republikaner und der Napoleonisten zu bewltigend 3. Errichtung des Knigreichs Belgien. Infolge der Julirevolution brach im August 1830 zu Brssel ein Aufstand aus, der sich der Belgien verbreitete und die Trennung dieses katholiwen Landes von dem protestantischen Holland zur Folge hatte. Prinz Leopold vonsachfen-Kobnrg wurde )yy. (1831) zum Könige der Belgiererwhltundbehauptetesichdurchdenbei-(</ stand eines franzsischen Heeres gegen die anfangs siegreichen Hollnder. Leo-po ld I. von Belgien regierte weife und segensreich (bis 1865). 4. Ausstand der Polen. Die Polen, unzufrieden mit der Regierung ihres Statthalters, des russischen Grofrsten Konstantin, und angeregt durch Frankreichs Beifpiel, emprten sich (November 1830) gegen die Herrschaft der Ruffen. Ein hartnckiger Kampf begann, in dem die Polen Linientruppen wie Sensenmnner dem russischen General Diebitsch tapferen Widerstand leisteten. Allein feit ihrer Niederlage bei O str o lenk a (1831) verlie sie das Glck. Zwar starb Diebitfch an der Cholera, aber fein Nachfolger Paskiewitsch schlug durch die Einnahme von Warschau den Aufstand zu Boden. Viele Polen flchteten in fremde Lnder. Polen wurde in eine rufsifche Provinz verwandelt. 103. (164.) Die Schwei;. Die Schweiz bildete feit 1815 einen Staatenbund von 22 lose vereinigten Kantonen mit einer Tagsatzung und drei wechselnden Vororten: Bern, Zrich und Luzern. Infolge der Julirevolution wurde die bis dahin bestehende Regierung der Patrizier mit der drckenden Oberherrfchaft der Städte der das Landvolk gestrzt. Mit dem steigenden Einflu der Jesuiten in mehreren Kantonen wuchs der Parteistreit, bis sich aus den katholischen Kantonen Luzern, Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis der sogenannte Sonderbund bildete (1845). Da kam es zum Kriege. Unter General Dufour fchritt ein Heer von 50 000 Mann gegen den Sonderbund ein, und zwang ihn zur Unterwerfung. Darauf gab sich die Schweiz eine neue Gesamtverfaffung (1848), durch welche (zur Beseitigung des Kantnligeistes") der Staatenbund in einen enger geeinigten Bundes-st at verwandelt wurde. Ein Bundesrat von 7 Mitgliedern fhrt die Regierung ; die Gefetzgebung und die Wahl der obersten Bundesbehrden wird ausgebt durch die Bundesversammlung, die aus dem Nationalrat (ein Mit-

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 180

1895 - Leipzig : Voigtländer
180 der. Seit 1858 an der Spitze des groen Generalstabs, stand er in dem Kriege gegen Dnemark 1864 dem Prinzen Friedrich Karl zur Seite und entwarf sowohl in dem deut-schen Kriege von 1866, als auch in dem Kriege gegen Frankreich 1870-71 die wichtigsten, von den glnzendsten Erfolgen begleiteten Kriegs- und Schlachtenplne. Er starb 24. April 1891, anerkannt als einer der grten Feldherren aller Zeiten, zugleich ein edler Mensch. Sofort nach der Ankunft des kniglichen Oberfeldherrn erfolgte die entscheidende 3.Juli Schacht bei Kuiggrlz 3. Juli. 206 000 sterreicher und Sachsen standen gegen 220000 Preußen. Beim Beginne der Schlacht waren die sterreicher an Zahl erheblich berlegen, da von den Preußen nur die erste und die Elbarmee zur Stelle waren. Erst um Mittag erschien die zweite Armee (unter dem Kronprinzen) auf dem Kampfplatze und erzwang den Sieg der Preußen. 20 000 Gefangene und 161 Kanonen blieben den Siegern. Damit war der ganze Krieg in nur a ch t Tagen (26. Juni bis 3. Juli) ent-schieden. Die Preußen rckten noch bis vor Wien. Am 26. Juli machte der Nikolsburger Waffenstillstand dem Kampfe ein Ende. 6. Der Mainfeldzug. Alle sddeutschen Staaten hatten sich auf fter-reichs Seite gestellt. Preußen stellte ihnen ein kleines Heer unter dem General Vogel von Falken st ein entgegen. Geschickt und khn gefhrt, leicht beweglich, hinderte dieses die an Zahl weit berlegenen Verbndeten an ihrer Vereinigung, schlug sie einzeln in mehreren Gefechten, namentlich bei Kissingen und Aschaffenburst, und besetzte das vom Bundestage verlassene Frankfurt. Falkensteins Nachfolger im Oberbefehl, General Manteuffel, gewann weitere Erfolge und drang bis Wrzburg, eine andere preuische Heeres-abteilung bis Nrnberg vor. Ein Waffenstillstand machte auch hier dem Kampfe eine Ende. 83.Aug. 7. Friede. Zwischen Preußen und sterreich kam am 23. August der Friede zu Prag zustande: der bisherige Deutsche Bund" wurde fr auf-gelst erklrt, sterreich schied aus Deutschland aus und trat seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab. Mit den sddeutschen Staaten wurde in Berlin Friede geschlossen. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt (1325 Quadratmeilen mit 4 300 000 Einwohne rn) wurden dem preuischen Staate einverleibt, der dadurch abgerundet und auf6395quadratmeilen mit 24 Millionen Einwohnern vergrert wurde. 8. Der Norddeutsche Bund. Die smtlichen Staaten Norddeutsch-lands (22 an der Zahl) vereinigte Preuer zu dem Norddeutschen Bunde", dessen Verfassung am 1. Juli-l867 in Kraft trat. Mit den sddeutschen Staaten schlo Preußen Bndnisvertrge ab, die deren Streitkrfte im Kriegsfalle unter den Oberbefehl des Knigs von Vreuen stellten. Die Einigung Deutschlands war nahe.

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 182

1895 - Leipzig : Voigtländer
182 liegender Vorgang. Die Spanier, deren Thron s eit der Vertreibung der Knigin Jsabella erledigt war, boten dem Prinzen Leopoldvonhohenzollern-Sigmaringen, einem entfernten Verwandten des preuischen Knigs-Hauses, ihre Krone an. Gegen diese Thronbesetzung erhob der franzsische Kaiser Einsprache unter dem Vorgeben, da dadurch Preuens Macht gestei-gert werde. Um keine Veranlassung zum Kriege zu bieten, verzichtete Prinz Leopold auf die spanische Krone. Da stellte Napoleon durch seinen Gesandten Benedetti an König Wilhelm I., der sich im Bade Ems aufhielt, die ungebhrliche Forderung, des Prinzen Verzichtleistung auf den spanischen Thron fr alle Zukunft zu verbrgen, ein Ansinnen, das der König mit Festigkeit zurckwies. Nun erklrte der franzsische Kaiser an Preußen den Krieg 19 I!i 19. Juli 1870. 3. Deutschlands Erhebung. Der ruchlose Friedensbruch erfllte das deutsche Volk mit Ingrimm und weckte in allen Herzen das lebendigste Vaterlandsgefhl. Die Frhlingstage von 1813 schienen wiedergekehrt, der Geist der Freiheitskriege lebte wieder auf. Es gab keine Trennung mehr zwischen Nord- und Sddeutschland. Als König Wilhelm von Preu-en, der Oberbefehlshaber der gesamten deutschen Kriegsmacht, zu den Waffen rief, da stellten sich die Bayern und die Schwaben, die Badener und die Hessen mutig und siegesgewi unter des Heldengreises bewhrte Fhrung. 4. Die Streitkrfte. Napoleon sammelte 336 000 Mann unter seinem Oberbefehl an der deutschen Grenze, um, den Feind berraschend, bei Karls-ruhe der den Rhein zu gehen. Die deutschen Rstungen waren jedoch mit grter Schnelligkeit, binnen 14 Tagen, beendet, und nun standen den Franzosen 384000 Mann in drei Heeren gegenber: die erste Armee unter Steinmetz bei Trier und Saarlouis, diezweitearmee unter dem Prinzen Friedrich Karl um Kaiserslautern, und die dritte Armee, bei der sich die sddeutschen Truppen befanden, unter dem Kronprinzen von Preußen in der sdlichen Rheinpfalz. Am 31. Juli ging der König von Berlin zum Heere ab, begleitet von Bismarck, Roon und Moltke. 5. Die ersten Siege der Deutschen. Der Kampf begann am 2. August mit einem Angriff der Franzosen auf die offene preuische Grenzstadt Saarbrcken; nach rhmlichem Widerstande gegen die zwanzigfache feindliche bermacht rumte die kleine preuische Besatzung in geordnetem Rckzge die Stadt. Der Feind hatte den deutschen Boden betreten, um ihn bald auf immer zu verlassen. Am 4. August besiegte der preuische Kronprinz ein 6.|ng. franzsisches Heer bei Weien brg; zwei Tage darauf, d. 6. August, schlug er in der Schlacht bei Wrth den franzsischen Marschall Mete Methon. Dann rckte er durch die Psse der Vogesen gegen Nancy vor. Die Stein-

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 177

1895 - Leipzig : Voigtländer
177 fand im Abgeordnetenhause des Landtages heftigen Widerspruch. Nur des Knigs unerschtterliche Ausdauer und die unvergleichliche staatsmnnische Begabung seines groen Ministers von Bismarck waren diesem Wider-spruche gewachsen. 3. )tto t)Ott Bismarck entstammt einem alten brandenburgischen Adelsgeschlechte; er ist am I.april 1815 auf dem Familiengute Schnhausen in der Altmark geboren. Als Mitglied des Vereinigten Landtags 1847 und des preuischen Abgeordnetenhauses that er sich durch seine gehaltvollen Reden hervor. Dann war er lngere Zeit Gesandter beim Bundestage in Frankfurt und an den Hfen von Petersburg und Paris. Als der Kamps wegen der Heeresumgestaltung entbrannt war, wurde er an die Spitze des preuischen Staatsministeriums berufen, 1862. Ein Heer von Gegnern stellte sich dem kecken Junker" mit ungestmer, blinder Leidenschaftlichkeit entgegen. Jahre lang tobte im Abgeordnetenhause der Redekampf gegen den Vielgehaten; immer schrfer wurde der Konflikt" zwischen der Regierung und der ver-blendeten Volksvertretung. Aber der hochbegabte eiserne" Minister stand unerschttert in den Strmen, die ihn umbrausten; denn er war sich bewut, da er fr des Vaterlandes Gre streite; und er war stark durch das Vertrauen seines Knigs, der sein eigenstes Werk", die Reorganisation, unent-wegt festhielt. So wurde, trotz allen Widerstandes, die Heeresumgestaltung durchgefhrt, und dadurch fr Preußen eine Waffenmacht geschaffen, welche bald durch die glorreichsten Erfolge die Welt in Staunen setzte. - Jj /f f* "~J~~ H4. (173.) Der dnische Krieg, 1864. , 1. Veranlassung. Als im November 1863 König Christian Ix., der auf Schleswig-Holstein kein Erbrecht hatte, den dnischen Thron bestieg, genehmigte er eine neue (Staatsverfassung, welche in rechtswidriger Weise Schleswig dem Knigreiche Dnemark vllig einverleibte. Da lie der Deutsche Bund, der die von dem Prinzen Friedrich von Augustenburg auf Schleswig-Holstein erhobenen Erbansprche begnstigte, durch schsische und hannoversche Truppen das Bundesland Holstein besetzen; Preußen und Osterreich lieen ein gemeinschaftliches Heer unter dem Oberbefehl des preu-ischen Feldmarschalls Wrang elin Schleswig einrcken. Hiermit begann der dnische (oder zweite schleswig-holsteinische) Krieg 1864.1864 2. Dppel und Alsen. Die Dnen gaben die Festungslinie der Danewerks ohne Kampf auf und gingen, aus dem Rckzge von den fter-reichern unter Gablenz bei versee geschlagen, in die (10) Dppeler Schanzen zurck. Nach siebenwchiger Belagerung erfolgte die Erstrmung Andr-Sevin, Lehrbuch der Weltgeschichte. Ii. 12

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 179

1895 - Leipzig : Voigtländer
179 die deutsche Frage zur Entscheidung zu bringen, am Bundestage den An-trag auf Einberufung eines deutschenparlaments. Dem widerstrebten die Regierungen der meisten deutschen Mittelstaaten, und sterreich strkte diesen Widerstand, indem es die schleswig-holsteinische Sache der Entscheidung des Bundes anheimstellte. Preußen erklrte dieses Vorgehen sterreichs fr einen Bruch des Gasteiner Vertrags. Es beanspruchte daher wieder die Mit-regierung in Holstein und lie dort Truppen einmarschieren, vor denen sich die minder zahlreiche sterreichische Besatzung aus Holstein zurckzog. 3. Ausbruch des Krieges. Wegen der Besetzung Holsteins durch Preußen beantragte sterreich Bundeshilse; als diese in der Bundes-tagsitzung vom 14. Juni beschlossen wurde, erklrte Preußen den bis-herigen Bundesvertrag fr gebrochen. Sofort rckten preuische Truppen in die mit sterreich verbndeten Staaten Hannover, Kurhessen und Sachsen ein. Das hannoversche Heer focht tapfer bei Langensalza (27. Juni), mute aber, von bermacht umstellt, die Waffen strecken; Kur-Hessen wurde ohne Schwertstreich besetzt; das schsische Heer zog sich beim Einrcken der Preußen nach Bhmen zurck. 4. Die ersten Kmpfe in Bhmen. sterreich hatte in Mhren und Bhmen unter dem Feldzeugmeister Benedek ein Heer von 240 000 Mann aufgestellt, dem sich die 23 000 Sachsen anschlssen. Gleichzeitig von drei Seiten drangen die Preußen in Bhmen ein: (a.) Die Elbarmee, 46000 Mann unter Herwarth von Bittenseld, zog von Dresden her^sdstlich, be-stand das glckliche Vorpostengefecht bei Hhnerwasser (26. Juni) und vereinigte sich mit der"erst e nur tnee. (b.) Diese, 93 ldtann unter dem Prinzen Friedrich Karl, war von der Lausitz her eingerckt; nach der Vereinigung dieser beiden Heere erfolgte (am 28. Juni) das siegreiche Gefecht bei Mnckenartz. Das gleichfalls gnstige Treffen be; Gitschin (29. Juni) stellte die Verbindung mit (c.) der zweiten der \ ch te'fffcffen Armee her. Diese, 115 000 Mann unter dem Kronprinzen Friedrich Wil-Helm, war der das Riesengebirge herangezogen. Ihr rechter Flgel war (am 27. Juni) beil.rau t e n a u zurckgedrngt worden; aber am folgenden Tage ffnete das glckliche Treffen bei Soor (Trautenau) wieder die Strae zum Vorgehen; der linke Flgel, unter Steinmetz, erfocht die Siege bei Nachod (27. Juni) und Skalitz (28.). Benedek vereinigte sein durch diese Gefechte schon geschwchtes Heer bei Kniggrtz. Den Oberbefehl der die gesamten preuischen Streitkrfte bernahm jetzt König Wilhelm, der mit dem Grafen Bismarck am 2. Juli in Gitschin eintraf; ihm zur Seite stand als Chef des Generalstabs der General von Mottle. Hellmut von Moltke ist am 26. Oktober 1800 zu Parchim in Mecklenburg-Schwerin geboren. Im Jahre 1822 trat er aus der dnischen in die preuische Armee 12*

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 183

1895 - Leipzig : Voigtländer
r 183 metzsche Armee erfocht am 6. August den Sieg bei Spicheren (unweit Saarbrcken). 6. Die Schlachten bei Metz. Durch diese Schlge kam ein gewaltiger Schrecken der das franzsische Volk, das sich fr unbeweglich gehalten hatte. Napoleon trat den Oberbefehl dem Marschall Bazaine ab, der sich durch den Feldzug gegen Mexiko bekannt gemacht. Bazaine versammelte sein Heer in der Festung Metz, und alle deutschen Heere wandten sich gegen ihn. Die Franzosen wollten der bermacht weichen, aber die Deutschen hielten sie durch das Gefecht bei Colombey-Nouilly (14. August) und die Schlacht bei Vionville (16. August) fest und drngten sie in der gewaltigen Schlacht bei Gravelotte-St. Privat (18. August) in die Festung hinein. Das Heer Ba-zaines war eingeschlossen; ein deutsches Heer unter dem Prinzen Friedrich Karl begann die Festung zu belagern. ijk y 7. Sedan. Unterdessen hatten die Franzosen im Lager bei Chalons ein neues Heer gesammelt. Der bei Wrth geschlagene Marschall Mac Mahon stand an seiner Spitze; auch Kaiser Napoleon befand sich dabei. Diesem Heere rckten die dritte deutsche Armee unter dem preuischen Kronprinzen und eine neue vierte Armee entgegen, die von der Metz belagernden Truppenmacht abgezweigt und unter den Befehl des Krn-prinzenvonsachsen gestellt war. Mac Mahon aber erwartete nicht mehr bei Chalons den Gegner; er war, ungern dem wiederholten Befehle des Ministeriums in Paris folgend, abmarschiert. Er sollte durch einen zunchst nrdlich, dann stlich zu richtenden Flankenmarsch unbemerkt Metz erreichen, Bazaines Heer von der Einschlieung befreien und mit diesem vereinigt die feindlichen Streitkrfte einzeln schlagen. Dieser Plan wurde vereitelt. Als |. die deutschen Feldherren des Marschalls Abzug merkten, eilten sie, in Gewaltmrschen nordstlich einschwenkend, dem Franzosenheere nach. Am 30. August erreichte es der Kronprinz von Sachsen und drngte es durch den Sieg bei Beaumont der die Maas. Zwei Tage darnach wurde die Schlacht bei Sedan 1. September geschlagen. Die Heere der beiden Kronprinzen waren l.srpi. unter dem Oberbefehle König Wilhelms vereinigt. Mac Mahons Streit-macht sttzte sich auf die Festung Sedan. In der ersten Morgenfrhe begannen die Bayern den Angriff auf das Dorf Bazeilles; von hier rckte das Gefecht fort, links und rechts die franzsische Aufstellung umfassend. Die Franzosen zogen sich endlich nach starken Verlusten in die Festung zurck. Auch diese bot dem zerrtteten Heere keine Rettung; vernichtend fielen die Granaten der Deutschen in die wirren, dichtgedrngten Knuel von entmutigten Sol-baten, die alles verloren sahen. Der Kaiser Napoleon suchte umsonst durch einen ehrenvollen Kriegertob der Schmach zu entgehen; keine Kugel traf ihn. Da schrieb der Ttesgebemtigte an den König von Preußen: Weil

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 184

1895 - Leipzig : Voigtländer
9 w V2* md^t,er9nnt war, mmitten meiner Truppen zu sterben, so bergebe ^k?t.:ch Eurer Majestt meinen Degen." Am nchsten Morgen, 2. September ergab stch das ganze Franzosenheer, noch 83000 Soldaten mit dem Marschall und allen Offizieren, mit 558 Kanonen und allen Adlern. Es war ein unermelicher Erfolg; nie, so lange Krieg gefhrt worden, hatte eine so zahlreiche Armee vor dem Feinde die Waffen gestreckt. , ^arer0" selbst wurde als Gefangener auf das Schlo Wilhelmshhe bei Kassel ae- ior,o^ Friedenschlusse begab er sich nach England und starb dort (am 9. Ja-nuar 1873) m der Verbannung. J 118. (177.) Fortsetzung: Der Krieg gegen die franzsische Republik. 1. Napoleons Entthronung. In Paris brach nach diesen Unamcks-fllen eine Revolution aus, Napoleon Iii. wrbe entthront, und Frank* reich wieber in eine Republik verwanbelt; die Kaiserin flchtete sich nach England. Eine Regierung bernationalverteibigung", welcher Trochu, der Gouverneur von Paris, unbbievolksvertreterjules Favre und G a mb e 11 et angehrten, bernahm die Fortsetzung des Krieges. Frank-retch hatte aber keine Armee mehr im Felbe; es konnte sich nur noch auf seine Festungen sttzen. Der Krieg erhielt hiermit eine neue Gestalt: auf die vierwchige Periode (4. August bis 2. Sept.) der neun groen Schlachten folgte der 2. Belagerungskrieg. Sofort nach dem Siege bei Sedan trat König Wilhelm mit der dritten und der vierten Armee den Zug auf Paris an. Die franzsische Hauptstadt, in weitem Umkreise von Wllen und Forts um-geben, war schon damals die strkste und grte Festung der Welt. Sie war reichlich versehen mit Lebensmitteln und Kriegsgert, und zhlte Hunderttausende krftiger Männer, die nun in begeistertem Opfermute begannen, zur Verteidigung des Landes sich zu Soldaten auszubilden. Die Deutschen schlssen Paris am 19. Sept. ein. Es war ein Riesenunternehmen; denn die Einschlieungslinie betrug 80 Kilometer, und in der Festung waren doppelt so-viele Verteidiger (etwa 500000) als drauen Belagerer. Um die Belage-rung von Paris drehte sich von nun an der ganze Krieg. Alle Unter-nehmungen der Franzosen hatten den Zweck, Paris zu befreien; alle verfg-baren Krfte der Deutschen waren ntig, um diese Befreiungsversuche abzuwehren. Auf beiden Seiten wurde mit grter Zhigkeit und Ausdauer gekmpft. Auer Paris belagerten und eroberten die Deutschen noch 25 andere Festungen, darunter schon am 28. Sept. Strasburg, das seit der Schlacht von Wrth durch preuische und badische Truppen unter General Werder

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 185

1895 - Leipzig : Voigtländer
185 belagert war. Einer der groartigsten Erfolge war die Einnahme von Metz, 27. Oktober. Wohl hatte Vazaine manchen Versuch gemacht, das ihn um-lagernde deutsche Heer zu durchbrechen; allein stets war er zurckgeworfen worden. Da legte die zerrttete franzsische Armee die Waffen nieder; 180000 Mann mit drei Marschllen und 50 Generalen wurden kriegsgefangen, 1400 Feld- und Festungsgeschtze, 300 000 Gewehre erbeutet. 3. Der franzsische Volkskrieg. Die Belagerung der Festungen, welche die deutschen Heere beschftigte, gewhrte den Franzosen Zeit, neue Streit-frste aufzustellen. Aus Paris war ein Mitglied der neuen Regierung, der Kriegsminister Gambetta, in einem Luftballon nach Tours gekommen-Es gelang dem thatkrstigen Manne, binnen kurzem zahlreiche Heeresmassen zu sammeln. Der Feldkrieg flammte an drei Stellen von neuem empor: an der Loire, im nordwestlichen und im stlichen Frankreich. Gegen die franzsische Loirearmee siegten die Deutschen (unter von der Tann, dem Prinzen Friedrich Karl und dem Gro herzog von Mecklenburg) bei Orleans; bei Le Mans (12. Januar 1871) wurde sie zersprengt. Im nordwestlichen Frankreich schlug Mantenssel den Feind wiederholt bei A m i e n s, und Manteuffels Nachfolger, oben, gewann den entscheidenden Sieg bei St. Duentin. Im Osten sollte ein franzsisches Heer unter Bourbaki das belagerte Belsort entsetzen und in Sddeutschland eindringen; der General von W e r d e r zwang es durch die ruhmreiche dreitgige Schlacht bei Montb6liard und Belsort, 15.17. Januar (45000 Deutsche gegen 140 000 Franzosen) zum Rckzge. Ein von Westen heranziehendes neues deutsches Heer unter Manteuffel drngte darauf die zurckgeworfene franzsische Armee in die Engen des beschneiten Juragebirges; noch 90 000 Mann Zhlend, aber durch Niederlagen, Hunger und Frost entkrftet, sah sie sich zum bergang auf Schweizer Gebiet gentigt, wo sie die Waffen abgeben mute. 4. Der Fall von Paris. Schon vorher hatte sich das Schicksal der Stadt Paris entschieden. Die zahlreichen Durchbruchversuche, welche die Besatzungsarmee unternahm, konnten ihr keine Rettung schaffen; in allen Ge-fechten und Schlachten blieben die deutschen Waffen siegreich. Endlich, nach 132tgiger Umlagerung, welche zur Aushungerung der Stadt fhrte, wurde am 28. Januar ein Waffenstillstand geschlossen. Alle Forts um Paris wurden bergeben, die Armee der Hauptstadt mute ihre Waffen ausliefern. 5. Der Friede. Eine aus allgemeiner Volksabstimmung hervorgegangene N a t i o n a l v e r f a m m l u n g trat zur Unterhandlung des Friedens in Bor-deaux zusammen. Sie ernannte den alten berhmten Staatsmann T h i e r s zum Haupte der republikanischen Regierung. Thiers schlo am 26. Februar in Versailles den vorlufigen Friedensvertrag ab, der wenige Tage darauf, während deutsche Truppen in Paris einrckten (1. Mrz), von der

10. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 124

1907 - Leipzig : Voigtländer
124 5861. Wilhelm I., der Groe, 18611888. setzte sich an die Spitze. Mitten in das heftigste Granatfeuer hinein sprengte der kriegssreudige Srst. Ris ihn der Minister Graf Bismarck mit den Worten anhielt: His Ministerprsident habe ich die Pflicht, Ew. Majestt zu bitten, nicht die augenscheinliche Gefahr aufzusuchen," entgegnete er freundlich: Ich kann doch nicht davonreiten, wenn ineine brave Rrmee im Feuer steht." Dem König gert's!" sagten abends siegesfroh die Soldaten mit hindeutung auf den Hamen des Schlachtortes. 4. Die Preußen vor Wien und der Friede. Durch den Sieg bei Kniggrtz mar der Heldzug entschieden. Fast ohne Widerstand verfolgten die Preußen das zerrttete sterreichische Heer bis vor Wien. wo ^ es noch zu Gefechten kam, wurden die sterreicher geschlagen. Der Einzug des Siegers in die stolze Kaiserstabt stand bevor. Und da auch die sddeutschen Verbndeten sterreichs in den Gegenden am Main in mehreren Gefechten geschlagen worden waren, so erklrte sich sterreich zum Frieden bereit. So kam es zum Frieden von Prag (23. Rg. 1866). Der bisherige Deutsche Bund wurde fr aufgelst erklrt, sterreich schied aus Deutschland aus, erkannte den Bund der norddeutschen Staaten an, der von Preußen geschaffen werden sollte, und trat alle seine Rechte auf Schleswig - Holstein an Preußen ab. Ruch das Knigreich Hannover, das Kurfrstentum Hessen, das Herzogtum Nassau und die Freie Stadt Frankfurt am Main wurden dem preuischen Staate einverleibt. 5. Der Norddeutsche Bund 1867. Preußen grndete nun den Norddeutschen Bund 1867, dem alle Staaten nrdlich vom Main beitraten. So hatte König Wilhelm durch zwei glorreiche Kriege Norddeutschland zu einer einzigen Macht vereinigt. Die sddeutschen Staaten, Bayern, Wrttemberg, Baden und Hessen, erklrten sich bereit, im Falle eines auswrtigen Krieges ihre gesamte Wehrkraft unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen zu stellen. 6. Oes Knigs Ratgeber. Diese groen (Erfolge verdankte König Wilhelm seiner eignen Weisheit und Festigkeit, dann aber auch dem Heibenmute seines Heeres und insbesondere drei ausgezeichneten Mnnern, dem Ministerprstbenten von Bismarck, dem Kriegsminister von Roon und dem General von Moltfte. hellmuth von Moltke aus parchim in Mecklenburg hatte den Kriegsplan entworfen, nach dem die preuischen Heere die sterreicher angegriffen hatten.
   bis 10 von 1744 weiter»  »»
1744 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1744 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 6
2 114
3 4
4 96
5 38
6 2
7 49
8 8
9 0
10 85
11 3
12 190
13 6
14 2
15 0
16 8
17 2
18 5
19 4
20 1
21 6
22 1
23 4
24 25
25 82
26 6
27 1
28 1602
29 3
30 0
31 3
32 13
33 8
34 266
35 187
36 17
37 108
38 4
39 21
40 34
41 5
42 3
43 5
44 6
45 33
46 5
47 37
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1852
1 2465
2 893
3 3409
4 4358
5 1111
6 1065
7 1503
8 1870
9 10343
10 1074
11 1685
12 1498
13 1943
14 923
15 991
16 3103
17 9712
18 875
19 1787
20 1440
21 2462
22 1263
23 3469
24 455
25 2155
26 890
27 1695
28 1410
29 1909
30 700
31 1047
32 600
33 700
34 1359
35 1231
36 1702
37 2430
38 3174
39 1222
40 1098
41 4614
42 758
43 4916
44 1192
45 3752
46 1651
47 1007
48 1978
49 1466
50 2678
51 1744
52 1991
53 460
54 1355
55 1625
56 2218
57 683
58 886
59 2260
60 3863
61 2493
62 949
63 1296
64 1582
65 2148
66 1529
67 1166
68 3728
69 1626
70 5206
71 4888
72 4523
73 909
74 1298
75 1086
76 1751
77 1954
78 1180
79 1189
80 899
81 1800
82 1409
83 2531
84 663
85 1536
86 1948
87 1461
88 713
89 1002
90 1536
91 1129
92 9022
93 919
94 1727
95 1564
96 1477
97 1006
98 2010
99 585

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7
1 3
2 12
3 5
4 0
5 7
6 7
7 21
8 2
9 175
10 2
11 4
12 11
13 2
14 2
15 2
16 0
17 543
18 2
19 33
20 0
21 395
22 0
23 0
24 11
25 9
26 0
27 4
28 0
29 10
30 9
31 0
32 1
33 83
34 1
35 264
36 4
37 1
38 9
39 34
40 3
41 0
42 0
43 4
44 17
45 2
46 17
47 8
48 0
49 1
50 15
51 18
52 23
53 17
54 156
55 16
56 0
57 8
58 0
59 106
60 92
61 52
62 4
63 0
64 1
65 62
66 4
67 187
68 3
69 0
70 2
71 109
72 1
73 53
74 0
75 19
76 5
77 2
78 12
79 10
80 1
81 104
82 2
83 0
84 0
85 1
86 7
87 12
88 15
89 2
90 1
91 59
92 5
93 40
94 3
95 1
96 1
97 2
98 31
99 2
100 51
101 0
102 27
103 39
104 3
105 2
106 0
107 0
108 0
109 0
110 12
111 6
112 5
113 2
114 4
115 1
116 3
117 56
118 1
119 7
120 0
121 359
122 1
123 5
124 7
125 7
126 1
127 2
128 1
129 29
130 7
131 98
132 0
133 0
134 1
135 6
136 46
137 0
138 2
139 11
140 521
141 613
142 9
143 32
144 12
145 2
146 1
147 1
148 4
149 2
150 8
151 42
152 20
153 27
154 1
155 82
156 429
157 30
158 2
159 0
160 3
161 1
162 0
163 1
164 2
165 3
166 11
167 1
168 1
169 3
170 167
171 4
172 0
173 16
174 57
175 17
176 74
177 13
178 0
179 4
180 3
181 1
182 106
183 60
184 0
185 0
186 0
187 1
188 4
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 1
196 27
197 25
198 283
199 4